Unser Dorf Weddingen:
Nachweislich leben hier seit 5000 Jahren Menschen. Bei Arbeiten zum Bau der Wasserleitung fand man die Weddinger Glockenbecker als Grabbeigaben. Die "Glockenbecherleute" lebten nach Auskunft von Archäologen rund 3000 v. Chr.
In einer fruchtbaren, geschützten Talmulde liegt unser Dorf, in dem derzeit rund 750 Menschen wohnen, an der Kreuzung zweier Handelsstraßen des Mittelalters.
Das Hofgrundstück an der Bergenroder Straße wurde im Jahre 1899 erbaut und trug die ehemalige Hausnummer 74. Erbauer des Hauses waren mein Urgroßvater Christian Samblebe, und seine Ehefrau Luise geb. Pape. Sie stammte aus Lochtum. Aus der Ehe gingen drei Töchter hervor. Die jüngste, Hedwig, heiratete 1927 den Stellmacher Hermann Dammeyer aus Bündheim. Beide übernahmen das Anwesen, zu dem bereits 7 Morgen (1,75 ha) Acker gehörten.
Mein Großvater Hermann Dammeyer hatte großes Interesse an der Landwirtschaft und fing an, die Flächen zu bewirtschaften. In den ersten Ehejahren fuhr er noch täglich mit dem Motorrad nach Bündheim, um in der Stellmacherei seines Vaters mitzuarbeiten. Später wurde Acker hinzugepachtet und die Wirtschaft vergrößert. Die Familie, eine Tochter wurde 1929 geboren, konnte von dem kleinen Betrieb leben. Diese Tochter war meine Mutter Gerda. Sie heiratete meinen Vater Heinrich Vollheyde in meinem Geburtsjahr 1959. Beide führten den sich langsam entwickelnden Betrieb weiter.
1984 setzte sich mein Vater zur Ruhe und ich übernahm den Betrieb und führte ihn im Nebenerwerb. 1989 stellte ich die Wirtschaftsweise auf organisch-biologischen Landbau um. Wir wirtschaften seither nach den Richtlinien von Bioland, dem größten deutschen Anbauerverband.